Resilienztipp 12
Kreativer Umgang mit Ärger
Neulich habe ich auch eine nette kreative Anregung auf einem Parkplatz erspäht, wo jemand einen sehr kreativen und humorvollen Weg im Umgang mit so einem Missgeschick gefunden hat. Damit ist es dieser Person nicht nur gelungen sich selbst eine neue Perspektive zu geben, sie hat auch mir und vermutlich noch mehreren anderen, die den Aufkleber sehen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. So wurde aus dem Schaden sogar noch ein positiver Beitrag. Das nenne ich kreativen Umgang mit Unannehmlichkeiten – wie wäre es? Probieren Sie es doch einfach aus!
Was haben Sie zu verlieren außer einem Haufen Ärger?
Versuchen wir es doch mal mit einem Beispiel – falls Sie kein Autofahrer sind oder die Erfahrung nicht kennen, münzen Sie es doch einfach auf ein Ihnen bekanntes Beispiel um…
Kennen Sie das? Sie kommen zu Ihrem Auto und was sehen Sie? Ein Kratzer, eine Beule, eine Delle oder sonst ein „kleiner“ Schaden. Keine Spur von dem- oder derjenigen, der oder die den Schaden verursacht hat. Ärgerlich, oder?
Grundsätzlich ist es ja kein großer Schaden, aber doch ein Mangel am Auto und Aufwand und Kosten wenn man eine Reparatur anstrebt. Und, nicht zu vergessen, ein Schönheitsfehler des geschätzten Fahrzeuges
Mal objektiv betrachtet: Funktion: Die Fahrtüchtigkeit des Autos ist durch den Blechschaden in keiner Weise beeinträchtigt. Inhaltlich handelt es sich um etwas verbogenes Blech und möglicherweise ein Fehlen einer Schutzschicht namens Lack. So gesehen also keine große Sache. Und doch wurmt es so… Warum? Materiell ist der Schaden ja offenbar nicht groß, aber emotional. Und da sind wir am Punkt: Es ist doch wohl eher die Bedeutung die wir dem Auto und seinem Aussehen beimessen und in vielen Fällen der Status den wir damit uns selbst beimessen, der hier beschädigt wurde.
Darüber hinaus geht es natürlich auch um das Prinzip. Selbstverständlich ist es nicht in Ordnung wenn jemand fremdes Eigentum beschädigt ohne dafür die Verantwortung zu übernehmen. Und doch tun wir uns doch gleich viel leichter damit umzugehen, wenn wir uns mal objektiv vor Augen führen was denn tatsächlich passiert ist. Passiert ist es nämlich ohnehin. Der Schaden ist nun einmal Faktum. Ob und wie lange wir uns darüber ärgern bleibt uns letztlich selbst überlassen und unterliegt unserem Einfluss.
Wollen Sie sich davon den Tag verderben lassen oder vielleicht sogar die ganze Woche? Diese Entscheidung liegt bei Ihnen. Dasselbe gilt übrigens auch wenn einem selbst ein solches Missgeschick passiert. Eine kleine Unaufmerksamkeit und schon ist es geschehen.
In solchen Fällen halte ich mir vor Augen, dass es doch ein Hinweis war, aufmerksamer zu sein und einer der offenbar harmlos geendet hat. Dann freue ich mich, dass nicht mehr passiert ist und nehme mir vor, meine Aufmerksamkeit wieder zu verstärken.
Wie sieht Ihre Reaktion aus?