Resilienz 010 Solo-Tasking

Resilienztipp 10
Solo-Tasking
Hiermit rufe ich einen neuen Trend aus: Solo-Tasking ist in! Im Gegensatz zum Trend der 90 er Jahre kommen immer mehr Menschen mehr oder weniger langsam zu dem Schluss, dass Multi-Tasking nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann bzw. überhaupt eine Illusion ist. Tatsächlich senkt Multitasking die Produktivität – so weit so bekannt.

Was aber noch bedenklicher ist, sind die längerfristigen Folgen. Durch Multitasking werden wir zerstreut. Unsere Konzentrationsfähigkeit leidet. Wer dauernd nach dem Multi-Tasking Prinzip arbeitet, läuft auch Gefahr, unter Nervosität zu leiden. Die Unruhe, die durch das dauernde hin und herspringen zwischen Aufgaben entsteht endet dann nicht mehr mit der Arbeit sondern folgt uns auch danach.

Verstärkt wird der Effekt noch wenn das Multitasking von außen getrieben ist (Telefon, dauernde Störungen im Arbeitsfluss…).

In unseren Zeiten sind die Rahmenbedingungen oft so gestaltet, dass Multitasking zur Regel wird und fast unumgänglich erscheint. Es bedarf gezielter Maßnahmen und bewussten Eingreifens, um konzentriert arbeiten zu können und auch um die eigene Konzentrationsfähigkeit und Ruhe zu bewahren und zu erhalten.

Was kann man also tun? Gezielte Planung von Zeiten konzentrierter Arbeit und Zeiten in denen wir ungeordneten unvorhersehbaren Anfragen, Telefonaten, Kollegen, Kunden, Freunden usw. zur Verfügung stehen. Letztere ergibt sich meist von selbst. Die Kunst besteht darin, sich Zeiten für konzentrierte Arbeit an einer Sache freizuspielen und diese auch frei zu halten.

Viele von uns sind auch schon gewohnheitsmäßige Multitasker, sodass es oft gar nicht die äußeren Bedingungen sind die uns in die Nervosität führen, sondern unsere eigenen Angewohnheiten. Gewohnheiten können dabei oft noch schwieriger in den Griff zu bekommen sein als äußere Rahmenbedingungen. (Hilfe beim Ändern von Gewohnheiten finden Sie hier).

Hier hilft vor allem bewusste Planung und Konsequenz in der Umsetzung. Je nach den individuellen Gegebenheiten können Vereinbarungen mit […]

von |März 1st, 2016|Gesundheit, Resilienz, Unternehmensberatung, Zeit|0 Kommentare

Buchtipp Email macht dumm, krank und arm: Mehr Lebenszeit

E-Mail macht dumm, krank und arm: Digitaltherapie für mehr Lebenszeit
Anitra Eggler
 
Inhalt:
Aus eigener Erfahrung kennt die Autorin alle modernen Medien. Nach einer Anamnese der aktuellen Situation folgen diverse Therapievorschläge für E-Mail-Wahnsinn, Sinnlos-Surf-Syndrom, Meeting-Malaria und Präsentationspest. Für jedes Krankheitsbild gibt es eine prägnante und humorvolle Beschreibung mit anschließender Blitz-Therapie.

Viele der Hinweise sind sowohl in Unternehmen als auch im Privatleben anwendbar. Jedenfalls enthält das Buch viele intelligente Denkanstöße, die sich vor allem auch Digital Natives einmal durch den Kopf gehen lassen könnten.

Die humorvolle, pointierte Schreibweise der Autorin macht die Lektüre kurzweilig und durchaus amüsant. So bleibt ein Schmunzeln im Gesicht selbst wenn die eine oder andere Erkenntnis dieses sonst einfrieren lassen würde.

Das Layout und vor allem die Farbgebung sind zwar ausgesprochen gewöhnungsbedürftig, doch die pointierte Formulierung und der provokative und doch intelligente Inhalt macht das Buch zu amüsanter und nützlicher Lektüre.

Zeitmangel? Dieses Buch könnte Ihnen durchaus helfen mehr oder weniger versteckte Potentiale zu entdecken, die Ihre Freizeit oder auch produktive Arbeitszeit erweitern könnten. Was das Buch nützlich macht, ist dass es nicht bei den peinlichen Selbsterkenntnissen bleibt, denn die Autorin gibt auch gleich konstruktive Vorschläge für Verbesserungen und Zeitgewinn.

 
Fazit:
Amüsante Lektüre, interessante Selbsterkenntnisse durchaus möglich, Gewinnung von zusätzlicher Lebenszeit optional. Ein Erste-Hilfe-Kurs für das digitale Zeitalter, das durchaus in Ausbildungen Berücksichtigung finden könnte… Sicher auch hilfreiche Anregungen für Eltern, Pädagogen, Meeting-Geplagte und UnternehmerInnen!

von |Januar 25th, 2016|Bücher, Zeit|0 Kommentare