Resilienztipp 9

Medienfasten

 

Fastenzeit, Vorbereitung auf den Frühling. Das funktioniert nicht nur im Körper. Oft kann uns Verzicht durchaus reicher machen. Fasten regt den Körper zum Reinigen an. Doch Ernährung findet nicht nur im Körper statt. Wir nähren auch unseren Geist und unsere Sinne mit alldem, wovon wir umgeben sind.

Das Gespräch an dem wir teilnehmen oder dem wir nur zuhören, was wir hören, sehen, lesen… Und da sind wir auch schon am oft wunden Punkt. Wie viel Zeit verbringen Sie täglich mit Zeitunglesen, Fernsehen, beim Internetsurfen oder Aktivitäten im Zusammenhang mit Social Media? Wie viel dieser Zeit tut Ihnen wirklich gut und wie viel führt eigentlich nur dazu, dass Sie davon müde und zerstreut werden? Inwiefern ist das Sehen der Nachrichten wirklich bedeutsam für Ihr persönliches Leben oder dient es nur dazu sich dann mit anderen darüber zu unterhalten wie betrüblich doch unsere Welt ist und was für schreckliche Dinge passieren oder was nicht alles anders sein müsste?

In welchem Zustand hinterlassen Sie solche Nachrichten und solche Gespräche? Geht es Ihnen danach gut? Ich vermute mal eher nicht. Jedenfalls nach meiner eigenen Erfahrung und den Erzählungen anderer ist das wohl sehr selten.

Auch wenn wir meinen Social Media würden unsere sozialen Kontakte stärken, ist dies meist ein Irrglaube.

Daher mein Tipp: Probieren Sie es einfach einmal aus. Nehmen Sie sich vor einen Monat lang auf Fernsehen, Printmedien und Social Media zu verzichten und den Internet-Konsum auf das wirklich beruflich erforderliche Maß zu reduzieren (Ehrlichkeit zu sich selbst ist hier geboten!). Nützen Sie die Zeit die dadurch frei wird für einen Spaziergang oder um einfach einmal die Seele baumeln zu lassen. Genießen Sie die Stille oder führen Sie eine Unterhaltung mit Familie oder Freunden zur Abwechslung mal live anstatt über facebook, whatsapp o.ä..

Live-Kommunikation statt Medienkonsum – ein spannendes Abenteuer und für manche schon fast völlig neu…

Medienfasten, Kommunikation

Das muß ja nicht sein, oder?

Falls Sie ein richtiger Medien-Junkey sind, müssen Sie sich ja nicht gleich die Radikalkur gönnen. Wählen Sie ein Medium auf das sie einmal 3-4 Wochen verzichten. Wenn Sie Ihre Abstinenz genossen haben, können Sie immer noch entscheiden ob Sie weiter zurückschalten wollen oder abwechselnd auf unterschiedliche Medien verzichten. Wichtig ist nur: Reine Ersatz-Therapie bringt nichts. Sie wollen ja Lebenszeit zurückgewinnen.

Verabreden Sie sich mit Freunden, anstatt mit ihnen zu telefonieren. Sie werden staunen! Viele Dinge fallen leichter und viel von dem Stress fällt von Ihnen ab. Das Gedankenkarussell im Kopf schaltet gleich 3 Gänge nach unten.

Einen Versuch ist es wert! Viel Spaß bei Ihrer Tour durch das eigene Universum! Erleben Sie wie spannend das wirkliche Leben ist im Gegensatz zu seinem virtuellen Nachahmer.

 

Mehr erfahren:

Warum Stille hilfreich ist oder

Wie man Pausen nützt

Literatur zum Thema sinnvoller Medien-Einsatz:

Email macht dumm, krank und arm

Facebook macht blöd, blind und erfolglos