Resilienztipp 8

5 Schritte zu besseren Gewohnheiten

 

Unsere Gewohnheiten prägen unser Leben. Bis zu einem gewissen Grad formen sie sogar unseren Charakter. Wenn wir also unsere Persönlichkeit gestalten und entwickeln wollen, so tun wir gut daran, auch unsere Gewohnheiten bewusst zu wählen.

Nicht umsonst heißt es:

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Deine Worte
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Deine Taten
Achte auf Deine Taten, denn sie werden Deine Gewohnheiten
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

 

Wir wissen mittlerweile dass unser Denken, Sprechen und Handeln zu ca. 90% unbewusst abläuft. Das bedeutet auch, dass unser Tun und unsere Persönlichkeit zu 90% aus solchen Automatismen, eben Gewohnheiten bestehen. Dies umfasst nicht nur die Tägliche Morgentoilette. Es schließt auch ein, wie wir auf bestimmte Situationen reagieren, wie wir mit Menschen umgehen und welche Einstellungen wir haben. Auch wie wir beispielsweise mit neuen Informationen umgehen unterliegt zu einem großen Teil unseren Gewohnheiten. Wie können wir nun also unsere Gewohnheiten so formen dass sie uns dienlich sind und in eine Richtung laufen, die für uns positiv ist?

1.     Schritt: Inventur

Nehmen Sie sich jeden Tag 15 Minuten Zeit und schreiben Sie sich Ihre Gewohnheiten auf. Beobachten sie sich während des Tages, ob Ihnen auffällt welche Dinge Sie immer wieder auf die gleiche Weise tun oder sagen oder in welcher Reihenfolge. Schließen Sie dabei alle oben genannten Ebenen mit ein. Auch die verschiedenen Lebensbereiche sind unterschiedlich betroffen. Vielleicht gehen Sie in der Arbeit anders mit neuen Aufgaben um als in der Familie? Möglicherweise sprechen Sie bei der Ausübung Ihrer Hobbies anders als in der Arbeit? Es geht hier nicht um richtig oder falsch, sondern nur um Gewohnheiten.

Halten Sie diese Inventur für mindestens eine Woche durch. Setzen Sie sich wirklich jeden Tag hin. Sofern Sie nach einer Woche weiterhin fleißig am Schreiben sind, weil Ihnen noch immer etwas Neues auffällt, umso besser. Dann bleiben Sie dran und setzen die Übung noch eine Woche fort.

2.     Schritt: Bestandsaufnahme

Wenn Sie dann eine stattliche Liste Ihrer Gewohnheiten erstellt haben, so nehmen Sie diese einmal genauer unter die Lupe und überlegen Sie, welche der Gewohnheiten auf Ihrer Liste eher hilfreich sind und welche nicht. Welche dieser Gewohnheiten sind Ausdruck einer Person die Sie sein möchten und welche eher nicht. Welche möchten Sie vielleicht gerne verändern und welche sind es wert, beibehalten zu werden?

 

3.     Schritt: Zielrichtung

Nun geht es noch etwas mehr ins Detail. Die Gewohnheiten die Sie beibehalten möchten, sind diese in allen Lebensbereichen hilfreich oder vielleicht nur in manchen? Jene Gewohnheiten die Sie gerne verändern möchten – inwiefern könnten sie hilfreich sein oder sind es eher Dinge die Sie vollständig aus Ihrem Repertoire streichen möchten?

 

4.     Schritt: Umsetzung planen

Wenn Sie wissen welche Gewohnheiten in welchem Zusammenhang Sie ändern oder beseitigen möchten, geht es darum, sich konkret zu überlegen, wie Sie das am einfachsten anstellen können. Grundsätzlich sind Ihrer Phantasie dabei keine Grenzen gesetzt. Ein paar Dinge sollten Sie dabei allerdings beachten. Gewohnheiten können hartnäckig sein. Eine Gewohnheit abzulegen ist wesentlich leichter, wenn man sie durch eine neue ersetzt als sie einfach ersatzlos zu streichen. Das gelingt nur sehr schwer.

So heißt es also in diesem Schritt Überlegungen anzustellen, wie man eine Gewohnheit verändern möchte, soll heißen in welche Richtung die Veränderung gehen soll. Dann kann man sich überlegen, wie man es am besten anstellt.

Gewohnheiten zu verändern erfordert Disziplin. Aus der Forschung wissen wir, dass es einer Übungsphase von 21 Tagen bedarf, um sich eine neue Gewohnheit anzueignen, damit sie überhaupt zur Gewohnheit wird. Überlegen Sie sich also für jede Gewohnheit die Sie verändern möchten, einen Plan wie Sie diese am besten in Ihren Alltag einführen.

Und noch etwas: Für die besonders ambitionierten: Nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor. Alles auf einmal verändern zu wollen führt zu Konfusion. Es ist besser, seine Kräfte und seine Disziplin zu bündeln um erfolgreich zu sein. Besser eine Gewohnheit nach der anderen verändern und den Erfolg feiern, als mit zu vielen Dingen auf einmal seine Kraft verlieren.

 

5.     Schritt: TUN

Was oft vergessen wird. Viele von uns sind gut darin, Pläne zu schmieden, doch vergessen dann, dass diese auch der Umsetzung bedürfen. Also bitte, die Umsetzung so planen dass man seinen Erfolg auch überprüfen kann. Das kann beispielsweise heißen, dass Sie jeden Tag überprüfen, ob Sie Ihre neue Gewohnheit auch umgesetzt haben. Das kann auch heißen, dass Sie sich, wenn Sie Ihre neue Gewohnheit eine Woche durchgehalten haben, selbst belohnen. Dabei ist es individuell wie oft dies hilfreich ist. Manche tun sich leichter mit kleinen Belohnungen nach drei Tagen, andere finden leichter Belohnungen, die für sie wirklich erstrebenswert sind und die sie sich gönnen, wenn sie eine neue Gewohnheit einen Monat lang durchgehalten haben.

Finden Sie hier Ihren persönlichen Weg.

Viel Erfolg!

 

Mehr erfahren:

Wie man Disziplin aufbringt